Schnarchen - Ursachen und kieferorthopädische Behandlungsmöglichkeiten

Schnarchen - Die Belastung im Bett

Schnarchen ist sowohl für den Betroffenen bzw. die Betroffene als auch für den Partner oder die Partnerin belastend. Die Qualität des Schlafes kann durch das nächtliche Schnarchen erheblich beeinflusst werden. Während eine einfache Form des Schnarchens in der Regel ungefährlich ist, können ausgeprägte Formen mit Atemaussetzern eine echte Gefahr für den Betroffenen oder die Betroffene sein. Hier gilt es vor allem die Ursache des Schnarchens zu ergründen und diese zu behandeln. Sind unter anderem anatomische Fehl- oder Schiefstellungen des Kiefers dafür verantwortlich, können wir von Dr. Ittry Ihnen mit einer Behandlung Linderung verschaffen.

Was Studien dazu sagen

Wer während des Schlafes, insbesondere beim Einatmen, knatternde Geräusche von sich gibt, der schnarcht. Die Ursachen für das Schnarchen können vielfältig sein – viele Menschen sind vom sogenannten einfachen oder primären Schnarchen betroffen. Diese Form des Schnarchens wird von anderen Atmungsstörungen im Schlaf abgegrenzt, teilweise bedingen diese auch nächtliche Atemaussetzer, z.B. die obstruktive Schlafapnoe. Die einfache Form des Schnarchens, sofern die Geräusche regelmäßig sind, ist in der Regel ungefährlich. Bei stark ausgeprägten und unregelmäßigen Schnarchgeräuschen sollte jedoch immer ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden, um die spezifischen Ursachen zu ergründen.

Studien und Untersuchungen zum Schnarchverhalten der Deutschen belegen, dass circa jeder Zweite davon betroffen ist. Mit zunehmenden Alter steigt die Wahrscheinlichkeit des Schnarchens an. Grundsätzlich schnarchen Männer häufiger als Frauen.

Ursachen und Gründe für das Schnarchen

Im Schlaf ruhen sich Menschen aus, um (neue) Kräfte für den nächsten Tag zu sammeln. Dabei entspannt sich der gesamte Körper und demnach alle Muskeln, wie zum Beispiel die im Mund oder im Rachen. Dieser Zustand ist vor allem im Tiefschlaf zu beobachten: Hier erschlafft die Muskulatur, sprich das Gewebe verändert seine Form im Gegensatz zum straffen Zustand. Daraus kann unter anderem folgen, dass sich die Rachenöffnung durch das Zurückfallen der Zunge oder durch Hautfalten im Rachen verengt und weniger Atemluft durch die Luftröhre strömt. Das kann bei manchen Betroffenen zu einer starken Beeinträchtigung der Atmung führen.

Es gibt verschiedene Gründe, die das Schnarchen bedingen können. Das einfache oder primäre Schnarchen kann u.a. durch Atemwegsinfektionen (bspw. Erkältungen, Schnupfen usw.) oder durch Allergien ausgelöst werden. Eine obstruktive Schlafapnoe lässt sich häufig auf anatomische Gründe zurückführen, wie zum Beispiel:

Unterkiefer zu klein oder nach hinten fallend
größere Rachenmandeln
größere Zunge
Polypen in der Nase
chronische Nasennebenhöhlenentzündungen
Zysten oder Tumore (seltener)

Wesentliche Ursachen für das Schnarchen liegen auch im Lebensstil des Betroffenen bzw. der Betroffenen: Übergewicht, Alkohol- oder Medikamentenkonsum sowie Rauchen begünstigen das Schnarchen. Häufig schnarchen Menschen, die in Rückenlage schlafen.

Behandlung und Tipps

Viele Menschen fragen sich, welcher Arzt beim Schnarchen aufzusuchen ist. Die Behandlungsmöglichkeiten hängen von den spezifischen Ursachen ab und sind deswegen in den unterschiedlichsten Fachbereichen der Medizin zu finden, zum Beispiel HNO-Bereich, Kieferorthopädie usw. Eine Behandlung kann aber auch die Veränderung der Schlafgewohnheiten und/oder des Lebensstils bedingen. Bei anatomischen Gründen für das Schnarchen können auch operative Eingriffe notwendig sein. Teilweise wird bei einer Schlafapnoe auch die Behandlung mittels Atemtherapiegerät erforderlich, zum Beispiel als CPAP-Therapie.

Tipps gegen das Schnarchen

Übergewicht ist ein Faktor, der das Schnarchen begünstigt. In der Regel hilft Betroffenen die Gewichtsabnahme bis zum Normalgewicht.
Verzichten Sie mindestens zwei Stunden vor dem Schlafen gehen auf Alkohol. Dieser hemmt die Aktivität der Atmung.
Nehmen Sie Medikamente nur ein, wenn Sie notwendig sind. Teilweise können sich diese negativ auf die nächtliche Atmung auswirken.
Schlafen Sie nicht in Rückenlage, sondern mit erhöhtem Kopf oder in Seitenlage.
Mithilfe einer Schnarchbinde können Sie den Mund während des Schlafens geschlossen halten.
Nutzen Sie spezielle Muskeltrainings oder Geräte, um die beteiligten Muskeln gegen das zu starke Erschlaffen während des Schlafens zu trainieren.
Verbessern Sie die Atmung durch die Nase durch den (verantwortungsvollen) Einsatz von Medikamenten.

Kieferorthopädie als eine Lösung für das Schnarchen

Eine optimal auf den Patienten abgestimmte kieferorthopädische Behandlung kann dabei helfen, das Schnarchen zu minimieren bzw. zu verhindern. Als kieferorthopädische Fachpraxis in Paderborn bieten wir Ihnen nachhaltige Lösungen für das nächtliche Schnarchen, indem wir Ihnen ein individuelles und zielgerichtetes Behandlungskonzept erstellen.

In unserer hauseigenen kieferorthopädischen Werkstatt fertigen unsere Zahntechniker und Zahntechnikerinnen passgenaue Schnarchschienen (Protrusionsschienen) für Sie an. Für die Aufbiss-Schienen, die einer herausnehmbaren bzw. losen Zahnspange ähneln, wird zunächst ein Abdruck des Unter- oder Oberkiefers des Patienten oder der Patientin erstellt. Die daraus entstehenden Kunststoffschienen werden mittels Metallgelenk verbunden und dienen als spätere Schnarchschiene. Mithilfe des Gelenks lässt sich der Kieferabstand sowie die -position optimal auf den Patienten oder die Patientin einstellen.

Durch die Schnarchschienen lässt sich die Lage des Kiefers und der Zunge schonend nach vorne verlagern, sodass der Rachenraum geöffnet und der oder die Betroffene mit mehr Luft bzw. Sauerstoff versorgt wird.

Die Anwendung von Schnarchschienen ist in der Regel sehr einfach. Die individuell erstellten Schienen werden wie eine lose Zahnspange vom Patienten oder der Patientin eingesetzt. Die Protrusionsschienen werden nur in der Nacht getragen.

Sprechen Sie uns an und profitieren Sie von unserer jahrelangen Expertise in diesem Bereich und verschaffen Sie sich (und Ihrem Partner bzw. Ihrer Partnerin) einen erholsamen Schlaf.