Herausnehmbare, lose und feste Zahnspangen, Brackets, Retainer und Aligner - Die richtige Auswahl
Alles was Sie über die verschiedenen Zahnspangentypen, Retainer und Aligner wissen sollten.
Das erfahren Sie in diesem Artikel
Herausnehmbare Zahnspangen/ lose Zahnspangen
Herausnehmbare oder lose Zahnspannungen werden in der Regel bei leichten Fehlstellungen verwendet. Teilweise werden sie auch vor dem sechsten Lebensjahr bei Kindern mit einer schwereren Fehlstellung der Milchzähne eingesetzt, um die Zähne für eine spätere Behandlung mit einer festen Spange vorzubereiten. Die herausnehmbaren Zahnspangen können verschiedene Elemente enthalten, darunter aktive Platten, die sanften Druck auf die Zähne ausüben, um sie zu bewegen, sowie passive Platten, die dazu dienen, den Biss zu stabilisieren und Zahnverschiebungen zu verhindern. Vorrangig werden aktive Platten verarbeitet. Diese bestehen aus Kunststoff und es gibt sie in unterschiedlichen Farben als auch lose Zahnspangen mit Motiven. Dabei werden sie mithilfe von kleinen Klammern an den Zähnen befestigt und mit dem Einsatz des sogenannten Labialbogens werden die Zähne in die richtige Position bewegt.
In unserem eigenen Labor fertigt unser Zahntechniker die für Ihr Kind individuelle lose Zahnspange an.
Herausnehmbare Zahnspangen sollten einen Großteil am Tag vom Patienten getragen werden, um die Fehlstellung bestmöglich zu korrigieren.
Aktive und passive Platten
Aktive Platten
sind ein wichtiger Bestandteil von losen Zahnspangen, die dabei helfen, die Zähne gezielt zu bewegen oder zu korrigieren. Diese Platten üben aktive Kräfte auf die Zähne aus, um Rotationen zu korrigieren, Zähne zu verschieben oder den Biss anzupassen. Durch die individuelle Anpassung der aktiven Platten können wir präzise Behandlungsziele setzen und den Fortschritt der Behandlung überwachen.
Unsere aktiven Platten bestehen aus hochwertigen Kunststoffmaterialien und werden speziell für jeden Patienten angefertigt. Sie sind so konzipiert, dass sie sanft auf die Zähne einwirken und dabei eine wirksame und komfortable Behandlung ermöglichen. Während der Behandlung werden die aktiven Platten regelmäßig angepasst, um den Fortschritt zu optimieren und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Passive Platten sind ein wesentlicher Bestandteil von losen Zahnspangen, der dazu dient, den Behandlungserfolg zu unterstützen und zu erhalten. Anders als aktive Platten üben passive Platten keine aktiven Kräfte auf die Zähne aus, sondern dienen vielmehr als Halte- oder Stützelemente. Sie helfen dabei, den Biss zu stabilisieren, Zahnverschiebungen zu verhindern und Raum für neu durchbrechende Zähne zu schaffen.
Unsere passiven Platten bestehen aus hochwertigen Kunststoffmaterialien und werden individuell an die Bedürfnisse jedes Patienten angepasst. Sie bieten eine komfortable und effektive Lösung, um den Behandlungserfolg zu unterstützen und langfristig zu erhalten. Da passive Platten keine regelmäßigen Anpassungen erfordern, tragen sie dazu bei, den Behandlungsprozess für unsere Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten.
Feste Zahnspangen
Werden beim Patienten gravierende Fehlstellungen festgestellt, ist die Korrektur mittels fester Zahnspange, auch bekannt als Multibandapparaturen, zu bevorzugen. Diese verbleiben in der Regel über die gesamte Behandlungsdauer im Mund und können nicht herausgenommen werden.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Zahnspange zu befestigen. Eine der gängigsten ist die Methode mit Brackets: Dabei werden zunächst die Brackets, die vorrangig aus Keramik oder Metall bestehen, einzeln auf die Zähne geklebt. Mithilfe eines Drahtes oder Metallbandes, welches durch die Brackets gezogen wird, entsteht eine Biegung, die zur gewünschten Position der Zähne führen soll. Um die Brackets werden Gummibänder gesetzt, die es in vielen unterschiedlichen Farben gibt.
Durch eine Linguale Zahnspange ist es möglich, die Brackets innenliegend zu setzen, sodass diese Art der Zahnspange kaum sichtbar ist. Teilweise empfinden Kinder die innenliegenden Brackets jedoch als störend, weswegen hier besonderer Beratungsbedarf besteht.
In der orthodontischen Praxis wird eine feste Zahnspange eingesetzt, nachdem das natürliche Kieferwachstum abgeschlossen ist. Sie zielen darauf ab, die Position der Zähne zu korrigieren, ohne den Kiefer in Größe oder Lage zu beeinflussen. Herausnehmbare Spangen leisten dagegen die Knochenarbeit und helfen, die richtigen Kieferpositionen und -größen zu erreichen.
In der orthodontischen Praxis wird eine feste Zahnspange eingesetzt, nachdem das natürliche Kieferwachstum abgeschlossen ist. Sie zielen darauf ab, die Position der Zähne zu korrigieren, ohne den Kiefer in Größe oder Lage zu beeinflussen. Herausnehmbare Spangen leisten dagegen die Knochenarbeit und helfen, die richtigen Kieferpositionen und -größen zu erreichen.
Prof. Dr. Gerhard Polzar
Brackets und linguale Zahnspangen
Feste Zahnspangen bestehen aus Brackets, die auf die Zähne aufgeklebt werden, sowie einem Drahtbogen, der die Brackets miteinander verbindet. Um die Backenzähne werden zusätzlich Metallbänder zementiert, an denen der Drahtbogen befestigt wird.
Die Brackets spielen eine entscheidende Rolle, indem sie den Drahtbogen halten und so die Zähne in die gewünschte Richtung bewegen. Feine Drähte, bekannt als Ligaturen, oder Gummiringe, genannt Alastics, werden verwendet, um den Drahtbogen sicher an den Brackets zu befestigen. Diese Elemente arbeiten zusammen, um das Ziel der Behandlung zu erreichen: eine verbesserte Zahnstellung und ein optimales Bissverhältnis.
Bei Bedarf können zusätzliche Hilfsmittel wie verbindende Gummiringe und Federn eingesetzt werden, um die Lageveränderung zwischen Ober- und Unterkiefer zu unterstützen. Diese ermöglichen eine gezielte Bewegung und Ausrichtung der Zähne für ein harmonisches Gebiss.
Feste Zahnspangen sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, darunter Brackets aus Metall, heller Keramik oder Kunststoff. Obwohl sie nicht unsichtbar sind, bieten Keramik- oder Kunststoffbrackets eine unauffälligere Alternative zu den traditionellen Metallbrackets.
Während der Behandlung werden die feste Zahnspange und ihre Komponenten alle 4 bis 6 Wochen kontrolliert, um sie anzupassen und zu reinigen. Dies ermöglicht eine präzise und effektive Korrektur von Zahnfehlstellungen, selbst bei starken Fehlstellungen wie eng stehenden Zähnen, Zähnen in falscher Rotation oder einem zu breiten oder schmalen Kiefer.
Bild Quelle: Jason Regan, Braces smile purple, CC BY 2.0
Linguale Zahnspangen sind die diskrete Alternative für Patienten, die eine unauffällige kieferorthopädische Behandlung wünschen. Anders als herkömmliche Zahnspangen, die auf der äußeren Oberfläche der Zähne platziert werden, werden linguale Zahnspangen auf der Innenseite der Zähne, der Seite, die zur Zunge hin zeigt, angebracht. Dadurch sind sie praktisch unsichtbar und bieten eine ästhetische Lösung für die Korrektur von Zahnfehlstellungen.
Die Vorteile von lingualen Zahnspangen liegen auf der Hand: Sie sind individuell angepasst und perfekt auf die Form und Größe der Zähne des Patienten zugeschnitten. Trotz ihrer Lage auf der Innenseite der Zähne bieten sie einen hohen Tragekomfort und stören, nachdem man sich an sie gewöhnt hat, normalerweise weniger die Zunge und die Wangen.
Linguale Zahnspangen können für die Korrektur verschiedener Arten von Zahnfehlstellungen verwendet werden, darunter Engstand, Überbiss, Kreuzbiss und mehr. Die Behandlungsdauer kann je nach Art und Schwere der Zahnfehlstellung variieren, und regelmäßige Anpassungen sind erforderlich, um den Fortschritt der Behandlung zu überwachen und sicherzustellen, dass die Zähne sich in die gewünschte Position bewegen.
Retainer
Die sogenannten Retainer kommen vorwiegend nach der eigentlichen Behandlung durch eine lose oder feste Zahnspange zum Einsatz. „Im Rahmen der Stabilisierungsphase stehen mehrere Varianten an Retainern zur Auswahl. Es kann sich dabei um einen Draht nach der Zahnspange handeln, oder aber auch um Platten aus Kunststoff nach erfolgter Zahnkorrektur. Die richtige Wahl richtet sich nach dem Zustand des Kiefers und den persönlichen Bedürfnissen des Patienten.“ – Dr. Felix Bergschneider. Retainer werden, um den langfristigen Erfolg der Behandlung zu gewährleisten, circa ein bis drei Jahre getragen. Die Retainer gibt es als lose oder feste Variante, welche die Zähne langfristig in der neuen Position hält.
Herausnehmbare Retainer
Ein herausnehmbares Retentionsgerät ähnelt einer losen Zahnspange und wird in der Regel nachts getragen. Sie sind eine unauffällige und effektive Möglichkeit, um nach einer kieferorthopädischen Behandlung die neu gewonnene Zahnstellung langfristig zu erhalten. Die dünnen Kunststoffschienen werden individuell angefertigt und passen perfekt auf die Zähne. Dadurch können sie leicht herausgenommen und gereinigt
Festsitzende Retainer
Festsitzende Retentionsgeräte sind eine dauerhafte Lösung, um die Zähne nach einer kieferorthopädischen Behandlung in der richtigen Position zu halten. Die dünnen Drahtbögen werden auf der Innenseite der Zähne angebracht und bieten eine unauffällige Möglichkeit, die neu gewonnene Zahnstellung langfristig zu stabilisieren.
Aligner
Besonders beliebt bei Erwachsenen sind die durchsichtigen Zahnspangen, die sogenannten Aligner, zum Beispiel von Invisalign. Diese aus Kunststoff gefertigten transparenten Schienen ermöglichen die Behandlung von größtenteils leichten Zahnfehlstellungen. Dazu erhält der Patient mehrere Schienen, die mittels eingearbeiteter Zahnbewegung gewährleisten sollen, dass sich die Zähne in die richtige Position verschieben. Alle sechs Wochen überprüft der Kieferorthopäde den Behandlungsfortschritt und setzt, falls notwendig, weitere Elemente ein.
Der Patient ist dafür verantwortlich, die transparente Zahnspange mindestens 20 bis 22 Stunden am Tag zu tragen. Sie sollte nur zur Nahrungsaufnahme oder zum Sport herausgenommen werden. Deswegen ist hier ein aktives Handeln des Patienten gefragt, um eine erfolgreiche Behandlung zu erzielen.
"Eine ausführliche Beratung ist das A und O für eine zufridenstellende und erfolgreiche Behandlung"
Ihr Ratgeber: Mulham Ittry
Fachzahnarzt für Kieferorthopädie in Paderborn
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