Zahnspangen für Kinder: Der Zahnspangen-Ratgeber für Kinder und Jugendliche: Zahnspangenarten, Behandlungsmöglichkeiten und Ihre häufigsten Fragen.
Alles was Sie als Eltern wissen müssen über Behandlungsmöglichkeiten, Kosten, Dauer und mehr...



Das erfahren Sie in diesem Artikel
Bereits im (frühen) Kindesalter kann einer dauerhaften Zahnfehlstellung vorgebeugt werden. Erfahren Sie bei uns, wann Ihr Kind eine Spange benötigt, welche Kosten sie einkalkulieren müssen und wie lange die Behandlung in der Regel dauert. Außerdem liefern wir Ihnen ausführliche Informationen zu den verschiedenen Arten von Zahnspangen, sodass Sie bei einer Kieferorthopädischen Behandlung die beste Option für Ihr Kind wählen können.
Wann benötigen Kinder eine Zahnspange?
Eine kieferorthopädische Behandlung von Kindern macht in der Regel erst dann Sinn, wenn die Kinder bereits über ihre bleibenden Zähne verfügen, also wenn alle Milchzähne ausgefallen sind. Dieser Zustand wird auch als Wechselgebiss bezeichnet. In der Phase des Wechselgebisses sind Kinder zwischen 9 und 11 Jahren alt. Bei massiven Fehlstellungen ist ein früherer Beginn bereits ab dem 6. Lebensjahr möglich. Eltern sollten hier besonders auf Auffälligkeiten beim Biss oder der Kieferbreite achten.
Eine Behandlung Ihres Kindes kann unter anderem bei folgenden Fehlstellungen notwendig sein:
- Engstand der Zähne
- Überbiss
- Kreuzbiss
- Vorbiss
- Tiefbiss
- Deckbiss
Zahnfelhstellungen bei Kindern: Engstand, Überbiss, Kreuzbiss, Vorbiss, Tiefbiss, Deckbiss.
Ein Engstand der Zähne tritt auf, wenn der Kiefer nicht genügend Platz für alle Zähne bietet, sodass sie überlappen oder gedrängt erscheinen. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Kauen, Sprechen und der Mundhygiene führen. Unbehandelt kann ein Engstand zu Zahnverschleiß, Zahnfleischproblemen und einer erhöhten Anfälligkeit für Karies führen. Eine Korrektur durch einen Kieferorthopäden ist notwendig, um die Zähne in die richtige Position zu bringen und langfristige Mundgesundheit zu gewährleisten.
Ein Überbiss tritt auf, wenn die oberen Frontzähne über die unteren Frontzähne hinausragen. Dies kann zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Kieferdrucks führen, was zu Abnutzungserscheinungen der Zähne und einer erhöhten Belastung des Kiefergelenks führen kann. Langfristig kann ein unbehandelter Überbiss zu Kieferproblemen und sogar zu einer Beeinträchtigung der Gesichtsästhetik führen. Außerdem erhöhen hervorstehende Vorderzähne das Risiko, dass die Zähne bei einem Sturz Schaden nehmen. Eine frühzeitige Korrektur durch einen Kieferorthopäden kann dazu beitragen, diese Risiken zu verhindern oder zu minimieren.
Ein Kreuzbiss tritt auf, wenn die oberen Zähne innen der unteren Zahnreihe liegen. Dies kann zu ungleichmäßigem Kieferwachstum führen, was zu Kieferproblemen und einer asymmetrischen Gesichtsstruktur führen kann. Unbehandelt kann ein Kreuzbiss zu Zahnverschleiß, Zahnfleischproblemen und einer erhöhten Belastung des Kiefergelenks führen. Eine Korrektur durch einen Kieferorthopäden ist wichtig, um die richtige Bissführung wiederherzustellen und langfristige Mundgesundheit zu gewährleisten.
Bild Quelle: David Shankbone
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Ein Vorbiss tritt auf, wenn die oberen Frontzähne deutlich über die unteren Frontzähne hinausragen. Dies kann zu Problemen beim Kauen, Sprechen und zur Entwicklung von Kieferproblemen führen. Unbehandelt kann ein Vorbiss zu Zahnverschleiß, Zahnfleischproblemen und sogar zu einer Beeinträchtigung der Gesichtsästhetik führen. Eine frühzeitige Korrektur durch einen Kieferorthopäden kann dazu beitragen, diese Probleme zu verhindern oder zu minimieren.
Ein Tiefbiss tritt auf, wenn die oberen Frontzähne die unteren Frontzähne vollständig bedecken. Dies kann zu einer übermäßigen Belastung der oberen Zähne führen, was zu Zahnverschleiß und Kieferproblemen führen kann. Ein unbehandelter Tiefbiss kann auch zu Problemen beim Kauen, Sprechen und zur Entwicklung von Mundhygieneproblemen führen. Eine Korrektur durch einen Kieferorthopäden ist notwendig, um die richtige Bissführung wiederherzustellen und langfristige Mundgesundheit zu gewährleisten.
Ein Deckbiss tritt auf, wenn die oberen Frontzähne die unteren Frontzähne nicht berühren und stattdessen vollständig über ihnen liegen. Dies kann zu Problemen beim Kauen, Sprechen und zur Entwicklung von Kieferproblemen führen. Ein unbehandelter Deckbiss kann zu Zahnverschleiß, Zahnfleischproblemen und einer erhöhten Belastung des Kiefergelenks führen. Eine Korrektur durch einen Kieferorthopäden ist notwendig, um die richtige Bissführung wiederherzustellen und langfristige Mundgesundheit zu gewährleisten.
Was sind die Behandlungsmöglichkeiten und welche Zahnspangen gibt es für die verschiedenen Fehlstellungen bei Kindern?

Herausnehmbare, lose und feste Zahnspangen, Brackets und Retainer - Die richtige Auswahl
In diesem Artikel erfahren Sie alles über:
- Herausnehmbare und lose Zahnspangen
- Feste Zahnspangen
- Brackets und Linguale Zahnspangen
- Retainer
Wie viel kostet eine Spange für Kinder?
Die Kosten für eine Zahnspange werden insbesondere durch die Behandlungsdauer und die Spangenart bestimmt. Deswegen variieren die Kosten für die individuelle kieferorthopädische Behandlung stark: Grundsätzlich können Sie mit Kosten von 3.000 bis 8.000 Euro rechnen. Handelt es sich bei der Behandlung um eine medizinische Notwendigkeit, werden die Kosten der Spange bis zum vollendeten 18. Lebensjahr des Patienten weitestgehend von der Krankenkasse übernommen.
Welche Kosten werden von der Krankenkasse übernommen?
Damit die kieferorthopädische Behandlung des Kindes von der Krankenkasse übernommen wird, muss grundsätzlich eine medizinische Notwendigkeit für eine Spange vorliegen. Diese besteht, sofern sich das vorliegende Krankheitsbild in die kieferorthopädischen Indikationsgruppen, kurz KIG, 3 bis 5 einordnen lässt. Ist dies der Fall, übernimmt die Krankenkasse in der Regel 100 % der entstandenen zweckmäßigen Kosten. Leistungen, die über den definierten Standard hinausgehen, auch als Zusatzleistungen bezeichnet, müssen vom Patienten selbst getragen werden. In der Regel ist es üblich, dass der Patient während der Behandlung einen gewissen Eigenanteil zahlt (i.d.R. 20 %), den er bei erfolgreichem Behandlungsende, welches durch den Kieferorthopäden bescheinigt wird, von der Krankenkasse zurückerhält.

Wie lange muss das Kind eine Spange tragen?
Die Behandlungsdauer hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, unter anderem dem Alter des Kindes, der Behandlungsursache und -methode, und ist immer individuell auf das Kind abzustimmen.
Handelt es sich um eine weniger ausgeprägte Zahnfehlstellung kann diese bereits innerhalb einer kürzeren Behandlungszeit von wenigen Monaten behoben werden. Gravierende Fehlstellungen, die mithilfe einer festen Zahnspange korrigiert werden müssen, erfordern in der Regel eine Behandlungsdauer von bis zu vier Jahren. Nach den kieferorthopädischen Behandlungen ist in der sogenannten Retentionsphase die weitere Verwendung eines Retainers notwendig. Dieser sorgt dafür, dass die korrigierte Zahnstellung langfristig erhalten bleibt.
"Eine ausführliche Beratung ist das A und O für eine zufridenstellende und erfolgreiche Behandlung"
Ihr Ratgeber: Mulham Ittry
Fachzahnarzt für Kieferorthopädie in Paderborn
